Zum Vergleich:
Ich habe mehrere AD&D2-Bücher, die in diese Richtung gehen. Ich hatte ursprünglich vor, daraus ein Setting zu basteln, aber die Regeln sind unnötig komplex. Dann bin ich über Pavillon Noir gestolpert, das genau dafür geschrieben wurde. Das Basissystem ist ganz einfach, ein W10-Pool-System zum Unterwürfeln. Durch die Mannschaftsregeln (ein eigener Charakterboden für die gesamte NSC-Mannschaft) lassen sich Mannschaftsaktionen flüssig würfeln (nicht 14 Kanonen einzeln...). Ein wenig komplex wird es in den Details, die ja die historische Realität abbilden sollen, die der Autor so akribisch recherchiert hat. Aber das lass mal Sorge des SL sein.
Hierarchie:
Pavillon Noir sagt explizit, dass eine strenge Hierarchie unter Charakteren auf einem Schiff herrscht, aber nicht zwischen den Spielern am Spieltisch! Meta-Diskussionen sind erlaubt, gemeinsam abgestimmtes Handeln erwünscht. Wer letztendlich für die Mannschaft würfelt, ist nicht so wichtig.
Immersion:
Unbedingt! Darum geht es mir auch. Was ich nicht will, ist ein
Erzählonkel-SL sein, der
Enträumlichung betreibt und
plotgetrieben leitet. Bspw. hätte man als Spieler keine Chance, einen solchen Erzählonkel zu hindern, die gegnerische Mannschaft am Entern zu hindern, wenn der Plot des Erzählonkels das so vorsehen würde. Das gegnerische Schiff würde vom SL einfach in Enterdistanz heran-erzählt, weil
Rule of Cool und so.
Wenn ich eine Flipmat aufstelle, stelle ich die Schiffe auf, die eure Personnagen sehen. Ihr habt Distanzen, ihr habt die Stats eures Schiffes, würfelt auf entsprechende Fertigkeiten, um die Stats der NSC-Schiffe in Sicht einschätzen zu können. Ihr bekommt die Wetter-Daten mitgeteilt. Ihr habt die Infos, die eure Charaktere haben und könnt wie eure Charaktere Entscheidungen fällen. Keine
Rule of Cool, ihr seht, dass der SL die Situation festgelegt hat und nicht nach Plotrelevanz noch nachträglich herumpfuscht. Ihr wollt euer Schiff als schlecht bewaffneten Händler tarnen? Bitteschön. Ihr wollt fliehen und braucht mehr Knoten? Eure verzweifelte Entscheidung, Trinkwasser abzulassen und die Kanonen über Bord zu werfen, nicht meine!
Ich denke, die Flipmat hat nur Vorteile für die Immersion.
Ich werde NICHT: aus der Adlerperspektive euch gewaltige Flotten in Seeschlachten lenken lassen. Wäre tatsächlich nach langer Kampagne ein SC Admiral, würde ich ihn auch nur Befehle geben lassen und ihm beschreiben, was er sieht oder gemeldet bekommt. Aber darüber brauchen wir uns erstmal wenig Gedanken machen, junger Fähnrich.
Wochenendtermine:
Passt prinzipiell, es ergeben sich genug Lücken zwischen meinen anderen Runden. Die Babysitterin hat auch meistens Zeit, so dass Frau ghoul und ich dann nachmittags bis spät abends spielen können.
Ich habe neben dir einen weiteren "halben" Interessenten, mehr werden es wohl nicht für dieses Kriegsgeschichte-Nerd-Rollenspiel.

Ich werde als SL erstmal mit euch drei Spielern so loslegen, als würden wir eine gewaltige Kampagne beginnen, um uns alle Möglichkeiten offen zu halten, aber innerlich davon ausgehen, dass ihr das Spiel nur ausprobiert, und dann gff. abspringt. Schließlich ist Pavillon Noir auch für mich ein Test, ich habe es ganz neu im Regal und noch nie gespielt.